Das Projekt GUTE NACHBARSCHAFT. VON MENSCH ZU MENSCH wird im Rahmen des ESF-Bundesmodellprogramms „Stärkung der Teilhabe Älterer – Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im Alter“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds gefördert.


GUTE NACHBARSCHAFT. VON MENSCH ZU MENSCH

"GUTE NACHBARSCHAFT. VON MENSCH ZU MENSCH ist ein Modellprojekt im ESF-Bundes-modellprogramm „Stärkung der Teilhabe Älterer – Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im Alter" zur Stärkung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen ab 60 Jahren sowie zu deren finanzielle Absicherung im Alter.  Es wird zudem zur Hälfte durch Spendenmittel der Stiftung Prohumanitate finanziert.

 

Das Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Europäischen Sozialfonds richtet sich vorrangig an ältere Beschäftigte, die vom Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt und in dessen Folge von gesellschaftlicher Isolation bedroht oder betroffen sind. Die beiden zentralen Ziele des Programms sind

  • Verbesserung der Einkommens- und Lebenssituation älterer Beschäftigter sowohl während der aktiven Berufstätigkeit als auch in der nachberuflichen Phase
  • Entwicklung nachhaltiger fachlicher Strukturen für die soziale Arbeit mit einsamen und/oder sozial isolierten älteren Menschen angestoßen werden durch Stärkung der regionalen Netzwerkarbeit und Ausbau des freiwilligen Engagements.

Verbesserung der Einkommens- und Lebenssituation älterer Beschäftigter

Die GUTE NACHBARSCHAFT wendet sich mit dem sozialräumliuchen Schwerpunkt in den Stuttgarter Stadtbezirken Wangen, Hedelfingen, Ost, Ober- und Untertürkheim an ältere Menschen über 60 Jahre. Als besondere Zielgruppe will das Projekt ältere alleinstehende Frauen und Migrant*innen erreichen.

Das Projekt bietet in der aktuellen Laufzeit von 01.10.2020 bis 30.09.2022 Angebote und Unterstützung zur Stärkung sozialer Teilhabe sowie eine begleitende Unterstützung beim Übergang aus dem Erwerbsleben.

 

A. Stärkung sozialer Teilhabe

 

Das Projekt wendet sich mit dem sozialräumlichen Schwerpunkt in den Stuttgarter Stadtbezirken Wangen, Hedelfingen, Ost, Ober- und Untertürkheim an ältere Menschen über 60 Jahre. Als besondere Zielgruppe will das Projekt ältere alleinstehende Frauen und Migrant*innen erreichen.

 

Um gute Bedingungen für einen Verbleib in der eigener Häuslichkeit schaffen und gleichzeitig an das soziale und kulturelle Leben heranführen, werden den Teilnehmer*innen Wege in das kommunale Beratungs- und Regelangebot als auch in wohnortnahe Angebote und Unterstützung aufgezeigt und sie dorthin begleitet. Zusätzlich werden sie angesprochen, ob sie als bürgerschaftlich Engagierte in Stuttgarter Nachbarschaftshilfen und/oder in Unterstützungsangeboten tätig werden wollen? Der Übergang zu entsprechenden Anbietern in Stuttgart wie auch in eine vorbereitende Ehrenamtsqualifizierung erfolgt über das Projektpersonal.

 

B. Begleitende Unterstützung beim Übergang aus dem Erwerbsleben

 

Dieses Angebot wendet sich hauptsächlich an erwerbsfähige SGB II-Leistungsberechtigte über 60 Jahre, die u.a. unter § 53a(2) SGB II fallen oder für eine Förderung des Teilhabechancengesetzes in Frage kommen.

 

Die begleitende Unterstützung beim Übergang aus dem Erwerbsleben in die nachberufliche Phase und zur finanziellen Absicherung hat ebenfalls die Anbindung an Unterstützungs- und Entlastungsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige im Blick. Dort können die Teilnehmer*innen - nach erfolgter einschlägiger Qualifizierung sowohl im Rechtsstatus des SGB II als auch des SGB XII - also vor und nach Eintritt in die nachberufliche Phase - in unterschiedlicher Form ehrenamtlich aktiv werden in

  • Betreuungs und Entlastungsangebote in der Häuslichkeit, insb. Nachbarschaftshilfe
  • Häusliche Betreuungsdienste für Menschen mit Demenz

oder beruflich eine Tätigkeit

  • bei einem Anbieter nach §45 SG B XI in Serviceangebote für haushaltsnahe Dienstleistungen mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten oder als
  • zusätzliche Betreuungskraft in stationären Pflegeeinrichtungen für die dortige Beschäftigung

aufnehmen.

 

Beide Angebotsformen werden in Kooperation mit der Landeshauptstadt Stuttgart, dessen Sozialamt und dem Jobcenter sowie dem Qualifizierungsträger Sozialunternehmen Ambulante Dienste gGmbH durchgeführt.

Entwicklung nachhaltiger fachlicher Strukturen

Neben den teilnehmerbezogenen Aktivitäten wird das Projekt einen Kooperationsverbund mit kommunalen Akteuren zur lokalen Vernetzung des Projekts bilden.

Zentrale Kooperationspartner sind

  • Sozialunternehmen Ambulante Dienste gGmbH (SAD) sowie die
  • Landeshauptstadt Stuttgart - Referat Soziales und gesellschaftliche Integration - mit den beiden Ämtern Sozialamt Stuttgart und Jobcenter Stuttgart

mit denen jeweils Kooperationsvereinbarungen geschlossen wurden. Im Laufe des Projektes sollen u.a. die Agentur für Arbeit Stuttgart, als Pendant des Jobcenter im Rechtskreis SGB III sowie die Arbeitsförderung der Stadtund die Freiwilligenagentur als Partner gewonnen werden.